Eine primäre Schulterabnutzung (Omarthrose) ist eher selten. In der Regel tritt eine Omarthrose im späteren Alter auf. Manchmal sind aber auch jüngere Patienten betroffen, zum Beispiel nach einer Ausrenkung oder bei Mikroverletzungen beim Sport. Ein Knorpeldefekt kann zur Bewegungseinschränkung führen, vor allem bei der Aussenrotation der Schulter.
Ein konservatives Vorgehen ist in der Regel empfohlen. Verschieden Behandlungsmethoden können mit Ihrem Arzt besprochen werde, wie Eigenbluttherapie, Hyaluronsäure oder Kortisoninfiltration (Spritze). Falls der Knorpeldefekt relevant ist, kann man aber durch eine Schulterarthroskopie den Defekt anfrischen, die instabile Anteile entfernen, und den Knochen durch Anbohrungen anregen (Mikrofrakturierung oder Nanofrakturierung). Es besteht ebenso die Möglichkeit, den Knorpeldefekt mit eigenen Knorpel zu ersetzen, diese Option wird nur in speziellen Fällen angeboten.
Bei fortgeschrittene Omarthrose kann eine Schultertotalprothese (anatomisch oder invers) implantiert werden. Diese Option ist vor allem für älteren Patienten geeignet und zeigt gute funktionelle Resultate sowie eine deutliche Schmerzreduktion.